„Little Britain“ wurde Kolar Gold Fields (KGF) in der Blüte des Goldabbaus genannt. Es entstandenen schmucke Kolonialhäuser und Herrschaftshäuser. Englische Klubs schossen aus dem Boden, Anglikanische Kirchen wurden gebaut und das Gemeinschaftsleben fing an zu florieren.
Sechs Bohrtürme, die man auch heute noch als Ruinen sehen kann stehen hier als Zeugen einer vergangenen Zeit. Etwa 50 Tausend Minenarbeiter begaben sich rund um die Uhr in die verschiedenen Schächte um das kostbare Gold zu schürfen.
In riesigen Anlagen wurde das Gestein zerkleinert und zum Schluss gemahlen, um das kostbare Gold auszuwaschen. Der riesige Komplex stellt ein Openair Museum dar, welches uns tief berührt.
Nach etwa 120 Jahren Goldabbau wurde die Minenarbeit 2001 geschlossen und damit die Erwerbseinnahmen von Tausenden Arbeitsplätzen zunichte gemacht.
Ebenso erging es dem grossen und damals gut geführten Spital. 2001: Schluss, Fertig, Aus! Wir hatten die Möglichkeit, uns im Spital umzusehen, was sonst nicht möglich ist. Die Möblierung ist zum Teil noch in den Zimmern. Die Registrationskarten liegen offen auf dem Schreibtisch.
Um die Stadt herum stehen grosse bis zu 50 Meter hohe Hügel. Woher kommen diese? Sie bestehen aus dem Abfall der Goldminen. Sie sind Zyanidhaltig und haben gesundheitsschädigende Wirkung auf die Bewohner der Stadt. Wenn der Wind über die Hügel bläst, und dies tut er täglich, löst sich dieser Staub und die Menschen atmen ihn täglich ein.
Weil heute die Arbeitsplätze in KGF fehlen fahren jeden Tag etwa 30’000 Menschen nach Bangalore zur Arbeit.
In dieser Stadt gibt es etliche Gemeinden, welche der mehrheitlich armen Bevölkerung hervorragend dienen. Wir sind happy, dass wir hier in diesen Tagen mit dabei sein dürfen und auch erleben, wie Jesus Grosses vollbringt.
Bethel Mission Church:
Das macht eigentlich nur traurig. Und so ein Besuch ist ein kurzer Aufheller für undere Geschwister. Möge es kange hinhalten.
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Danke, Ursula für deinen Kommentar.
Es zeigt sich einfach, dass unser Leben stetiger Erneuerung bedarf. Am Alten nachtrauern hilft nicht. Es muss neues werden.
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