Palermo – Hauptstadt Siziliens

Heute machen wir uns auf nach Palermo. Weil die Bahnstation Casteldaccia gerade um die Ecke ist, wollen wir den Zug nehmen. Beim Tabacchi holen wir uns die Retourtickets und dann sind wir bereit für die 25minütige Fahrt. Aber ohalätz: der Fahrplan unserer Wirtin stimmt überhaupt nicht mit den Fahrzeiten der Italienischen Staatsbahnen überein. Henu, wir haben Ferien und warten nochmals eine halbe Stunde auf unsere Küstenfahrt ins Herz von Palermo. Endlich steigen wir aus bei Palermo Centrale und gehen zu Fuss die Via Roma hoch. Dann zweigen wir ab zu den beiden Kirchen beim Rathaus: San Cataldo und La Martorana. Wir fragen uns schon beim Blick auf den Stadtplan, weshalb Palermo wohl so viele Kathedralen, Kirchen und Basiliken hat. Alle paar Meter könnte man ein Kirchengebäude bestaunen.

La Martorana beeindruckt uns mit den einzigartig feinen und ausdrucksstarken Mosaiken. Die Gesichter sind so eindrücklich dargestellt. Wir finden dies super. Weiter bei der Universität vorbei zur Kreuzung der Via Maqueda und der Via Vittorio Emanuele: Richtig, hier am Platz Quatro Canti hat ein Architekt mal richtig gezaubert. Zugegeben, ich bin ein Symmetriefreak! Was ich hier sehe, übertrifft bei weitem meine Erwartungen. Ein Kreisrunder Platz an dem sich zwei Strassen rechteckig treffen. An jeder Hausfassade ein Brunnen, je drei Statuen übereinander.

Weiter gehts zu der Cattedrale, welche eine einzigartige Anlage mit den vier Türmen und der Kuppel darstellt. Besonders berührt hat uns der Pater (seinen Namen habe ich vergessen), welcher für die Armen Palermos und dieser Region kämpfte und schliesslich 1992 von der Mafia ermordet wurde. Ein starkes Zeugnis zeigt sein Leben. Er war überzeugt, dass es für die jungen, verwahrlosten Sizilianer eine Alternative zum Mafiosiberuf gibt. Doch da waren die „Paten“ anderer Meinung und brachten ihn um, nachdem sie ihn gefoltert hatten.

Zur Erholung geniessen wir eine einstündige Tour durch die Strassen Palermos und sind danach wieder fit für den Weg zur Station Palermo Centrale. Dieser führt uns durch den alten Markt Mercato Balarò. Typisch ist, dass die Händler mit Schreien und Singen ihre Ware anbieten und versuchen einander zu übertönen.

Schon wartet unser Zug auf uns, der uns in einwr knappen halben Stunde zurück nach Casteldaccia bringt.

P.S. Übrigens: nein, die Mumien in den Kapuziner-Katakomben haben wir uns nicht angeschaut. Es hat dort genügend Zuschauer.

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